Forschung
Der Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls für Analytische Lebensmittelchemie liegt auf den Wechselwirkungen zwischen Spurenstoffen in Lebensmitteln und dem Menschen. Zur präzisen Analyse wird der heutige Goldstandard, die Stabilisotopenverdünnungsanalyse, für die Quantifizierung von Vitaminen, Mykotoxinen und Flavonoiden sowie deren Metaboliten eingesetzt. Auf diese Weise ist eine Vorhersage der positiven oder negativen Auswirkungen dieser Analyten möglich und kann zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit (z. B. Mykotoxine in Getreide), zur Bewertung bioaktiver Substanzen in Lebensmitteln (z. B. B-Vitamine in Mikroalgen) oder zur Überwachung der Bioverfügbarkeit gesundheitsfördernder Verbindungen (z. B. Folate in Hefe) eingesetzt werden. Ganzheitliche Ansätze, die alle Vitamine einer Vitamingruppe oder metabolisch veränderte Mykotoxine einbeziehen, kennzeichnen die aufwendigen Methoden, um eine möglichst genaue Bestimmung von potenziell gesundheitsfördernden oder -schädigenden Wirkungen zu ermöglichen. Darüber hinaus wird durch die Anwendung moderner, nicht zielgerichteter Foodomics-Techniken eine Brücke zwischen traditionellen zielgerichteten Methoden und umfassenden Metabolomics-Ansätzen geschlagen, die die Ableitung molekularer Netzwerke für die Authentifizierung von Wein und Bier, den Abbau von Folsäure oder die Untersuchung des Metaboloms von toxinproduzierenden Pilzen wie Alternaria ermöglichen. Derzeit liegt der Schwerpunkt des Lehrstuhls auf neuartigen, nachhaltigen Lebensmitteln mit dem Hauptziel, die Sicherheit und den Nährwert von z. B. alternativen Proteinquellen, Nebenprodukten zur Verringerung von Lebensmittelabfällen und Produkten auf Pflanzenbasis zu bewerten.
Forschungsthemen: