FOODSAFETY4EU – Mehr europäische Zusammenarbeit bei der Lebensmittelsicherheit

Die Sicherheit von Lebensmitteln hat für die Europäische Kommission höchste Priorität. Oberstes Ziel ist die Sicherstellung eines hohen Gesundheitsschutzniveaus durch sichere Produkte der Lebensmittelindustrie – dem europaweit größten Produktions- und Beschäftigungssektor.
Das im Rahmen von Horizon 2020 von der EU geförderte Projekt FOODSAFETY4EU, welches am 1. Januar 2021 unter der Leitung des italienischen Partners CNR (CONSIGLIO NAZIONALE DELLE RICERCHE; CNR; dt. Nationaler Forschungsrat von Italien) und Koordination durch Dr. Veronica Lattanzio (CNR) und Dr. Nunzia Cito (CNR) mit einer 3-jährigen Laufzeit startete, vereint 23 Institutionen aus 12 Ländern, welche Unterstützung durch 44 weitere Akteure aus dem Lebensmittelsicherheitsbereich erfahren (s.u.).
FOODSAFETY4EU hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Multi-Stakeholder-Plattform für das künftige europäische Lebensmittelsicherheitssystem (Food Safety System; FSS) zu konzipieren und zu realisieren. Mit Hilfe der Plattform soll ein Netzwerk von FSS-Akteuren auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene aufgebaut und ein bedarfsgerechtes Informationsportal für Lebensmittelsicherheitsbehörden, EU-Agenturen, politische Entscheidungsträger, Forscher, als auch für die Öffentlichkeit, geschaffen werden.
Die FOODSAFETY4EU Plattform soll einen effizienteren Zugang zu Ressourcen und Daten, die Synchronisierung von Forschungsstrategien zur Lebensmittelsicherheit, den koordinierten Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und eine transparentere Kommunikation ermöglichen. Darüber hinaus soll die gemeinsame Entwicklung von Strategien und deren Umsetzung in politische Maßnahmen und Förderprogramme angestoßen werden.
Ein weiteres übergeordnetes Ziel von FOODSAFETY4EU besteht darin, den Arbeitsauftrag der EFSA (European Food Safety Authority; EFSA; dt. Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) im Bereich der Risikobewertung und -kommunikation zu unterstützen, mit dem Anspruch, langfristig ein neues EU-Wissenszentrum für Lebensmittelsicherheit (EU Knowledge Center for Food Safety) aufzubauen und das erste Europäische Forum für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Forum) als Kommunikationsschnittstelle aufzubauen.
Der TUM-Lehrstuhl für Analytische Lebensmittelchemie ist im Rahmen des FOODSAFETY4EU-Projektes federführend für die Leitung des Arbeitspaketes Nr. 4 ⎯ „Definition des Forschungs- und Innovationsrahmens für künftige Politik im Bereich der Lebensmittelsicherheit“, verantwortlich.
Schwerpunkt des Arbeitspaketes bildet die Analyse zukünftiger Anforderungen an europäische Forschungsprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten, um darauf basierend eine strategische Forschungs- und Innovationsagenda mit Fokus auf Lebensmittelsicherheit zu entwickeln. In diesem Zusammenhang werden auch Innovations-Labore (sog. Food Safety Operational Labs; FSOLabs) zum Einsatz kommen, in denen ausgewählte Themen & Ideen zur Lebensmittelsicherheit im Feld als Pilotversuch getestet und vom Lehrstuhl für Analytische Lebensmittelchemie mitkonzipiert und fachkompetent begleitet werden.
Die 23 Projektpartner von FOODSAFETY4EU sind zusammen mit den 44 Unterstützungspartnern auf der folgenden Europakarte dargestellt.
